Robert Schollum hat die Bratsche mehrfach berücksichtigt. Aus dem Jahr 1950 stammt eine knappe, kräftige zweisätzige Sonate. Die Sonatine (in einem Satz) verlangt grosse Konzentration. 1955 entstand eine eindrückliche Chaconne. Es ist mir immer lieb, wenn heutige Komponisten alte Formen (Fuge, Passacaglia oder eben Chaconne) mit neuem Inhalt füllen, ebenso, wenn sie totgeglaubte Titel wieder beleben: Die Drei kleinen Stücke nennt Robert Schollum «Albumblätter»: zwei ruhige Stücke umrahmen ein rasches; schöne Miniaturen.