György Kurtág(1926)

1926-02-1919.02.1926 in Lugos, Rumänien
maleKomponistRO

Konrad Ewald

Signs (Zeichen), sechs knappe Sätzlein für Viola allein, sind für Dilettanten unspielbar, zwar lesbar, aber zu anstrengend. Im 3. Stück ist die Stimme auf drei Systeme verteilt. Die zwischen 1987 und 1994 entstandenen 9 Stücke (ebenfalls für Bratsche allein) sind wieder extrem kurze Aphorismen, die ich nicht mehr mit Musizieren und Spielen in Verbindung bringen kann, sondern mit Arbeit und Anstrengung. Ich weiss, auch Wort-Aphorismen und kurze moderne Gedichte kann man nicht einfach ablesen: Sowohl vom Leser als auch von einem Hörer werden Vorbereitung, Einstimmung, Bildung und Aufnahmebereitschaft verlangt. Aber man erfährt dann womöglich Freude und Genuss oder aber Trauer und Erschütterung. Mir bleiben die Stücke von György Kurtág fremd (weshalb ich mich wohl schämen muss). Daneben sieht das frühe Konzert zunächst traditionell, fast harmlos aus, enthält aber auch zahlreiche technische Hürden. Den 1. Satz (von zweien), Allegro molto moderato, kann man (einfach als «Movement for Viola and Orchestra» bezeichnet) von Kim Kashkashian gespielt auf der gleichen CD hören, wo sie auch das Bartók-Konzert und die «Replica» von Eötvös präsentiert. Unter dem Titel Signs, Games and Messages sind 2005 all die kleinen und kleinsten Stücke für Bratsche solo zusammen publiziert worden.

Werke

Jelek, játékok és üzenetek (Signs, Games and Messages) für 2 Bratschen Jelek (Signs), op. 5, für Bratsche In Nomine - all'ongharese, für Bratsche 9 Stücke für Bratsche, 1987-1994 Signs, Games and Messages, für Bratsche Signs, Games and Messages, für Violine, Bratsche und Violoncello Hommage à R. Sch(umann), op. 15d, für Klarinette, Bratsche und Klavier Konzert für Bratsche und Orchester Concertante, op. 42, für Violine, Bratsche und Orchester