Wilhelm Georg Berger(1929–1993)
1929-12-04∗04.12.1929 in Rupea, Rumänien
1993-03-08†08.03.1993 in Bukarest, Rumänien
maleKomponistRO
Konrad Ewald
Wieder einmal ein Komponist, den man im Westen kaum kennt und der ein Dutzend Werke für Bratsche geschrieben hat, die auch erschienen sind - aber eben in Bukarest (Rumänien). Und deswegen wohl konnte sie mir bis jetzt noch niemand besorgen.
Nun endlich, 2013, erschien bei cpo (777 756-2) eine CD mit Bergers 4.Symphonie op.30 und dem Violakonzert op.12 (mit Nils Mönkemeyer)! Bergers «musikalische Ausbildung orientierte sich an Deutschland und Oesterreich», schreibt Jörg Siepermann im Booklet und fährt fort: «Er lernte Geige und Orgel, später Bratsche spielen, nahm Stunden bei einem Onkel, der in Wien Musik studiert hatte, und gründete ein Streichquartett. Er begann zu komponieren.»
Was uns hier begegnet, ist ein wundervolles, klangvolles Konzert wie aus einer anderen Welt. Und diese «andere Welt» ist nicht zu verwechseln mit den zahlreichen kläglichen und nicht anstossen wollenden Produktionen aus der DDR: Drei Sätze: Allegro moderato (16.30 Min.), Larghetto (6 Min.) und Finale. Tema con variazioni (6,30 Min.). Siepermann: «1959 komponierte Berger sein Bratschenkonzert op.12 (es trägt die Nr.1, ob es eine Nr.2 gibt, ist nicht sicher (?))... ein lyrisches, von der Zeitströmung völlig abgehobenes Konzert, das ganz ohne den hindemithschen Expressionismus, ohne virtuose Einlagen, ganz einzig- und eigenartig in der Bratschenliteratur dasteht. Wenn er über das Bratschenkonzert sprach, nannte Berger stets Hindemith als sein Vorbild. Zu hören ist davon indes wenig. Ein erstaunliches Werk, das erst mehr als 20 Jahre nach seiner Fertigstellung uraufgeführt wurde.»
Nun endlich, 2013, erschien bei cpo (777 756-2) eine CD mit Bergers 4.Symphonie op.30 und dem Violakonzert op.12 (mit Nils Mönkemeyer)! Bergers «musikalische Ausbildung orientierte sich an Deutschland und Oesterreich», schreibt Jörg Siepermann im Booklet und fährt fort: «Er lernte Geige und Orgel, später Bratsche spielen, nahm Stunden bei einem Onkel, der in Wien Musik studiert hatte, und gründete ein Streichquartett. Er begann zu komponieren.»
Was uns hier begegnet, ist ein wundervolles, klangvolles Konzert wie aus einer anderen Welt. Und diese «andere Welt» ist nicht zu verwechseln mit den zahlreichen kläglichen und nicht anstossen wollenden Produktionen aus der DDR: Drei Sätze: Allegro moderato (16.30 Min.), Larghetto (6 Min.) und Finale. Tema con variazioni (6,30 Min.). Siepermann: «1959 komponierte Berger sein Bratschenkonzert op.12 (es trägt die Nr.1, ob es eine Nr.2 gibt, ist nicht sicher (?))... ein lyrisches, von der Zeitströmung völlig abgehobenes Konzert, das ganz ohne den hindemithschen Expressionismus, ohne virtuose Einlagen, ganz einzig- und eigenartig in der Bratschenliteratur dasteht. Wenn er über das Bratschenkonzert sprach, nannte Berger stets Hindemith als sein Vorbild. Zu hören ist davon indes wenig. Ein erstaunliches Werk, das erst mehr als 20 Jahre nach seiner Fertigstellung uraufgeführt wurde.»