1797-01-31∗31.01.1797 in Alsergrund, Wien, Österreich
1828-11-19†19.11.1828 in Wien, Österreich
maleKomponistAT
Konrad Ewald
Von Franz Schuberts Arpeggione-Sonate gibt's praktisch in jedem Verlag eine Ausgabe. Massgebend ist jetzt wohl die Henle-Publikation. Ebenso bekannt sind die beiden Streichtrios, das viersätzige auch gefürchtet wegen der Triolenstellen im Rondo. Übrigens bringen die Amadeus- und die Bärenreiter-Ausgabe endlich beide Werke in einem Heft; danke! Paul Angerer hat noch ein Streichtrio-Fragment in Es-dur ergänzt, eine kurze (79 Takte) und einfache Sache. Helmut Pfrommer hat für das Klaviertrio (op. 99) eine Violastimme (anstelle der Cellostimme) arrangiert. Ich möchte noch auf einen wenig bekannten frühen, aber ganz erstaunlichen Quintettsatz c-moll (mit 2 Violen) aufmerksam machen. Opern leben ja hauptsächlich von der Musik, weniger von der dramatischen Handlung und in noch geringerem Mass von den dichterisch oft dürftigen Libretti. Ebenso leben Schuberts Lieder von ihrer musikalischen Qualität und weniger von ihren oft (freundlich gesagt) nicht-kongenialen «Auslösern», den Gedichten. So ist es deshalb nicht verwunderlich, dass es in letzter Zeit gleich mehrfache Bestrebungen gegeben hat, Schubert-Lieder für Bratsche und Klavier zu setzen. Es liegen nun in dieser Fassung vor Acht Lieder aus der «Winterreise». Auch bei AER gibt es eine Violastimme für diese Lieder. Hier sei auch an den Bratschisten Nils Mönkemeyer erinnert, der zusammen mit seinem Klavierpartner N. Rimmer neben der Arpeggione-Sonate auch fünf Schubert-Lieder (fünf von Mendelssohn und sechs von Schumann) eingespielt hat (Sony). Schliesslich hat Stuart Orford bei Corda vier Lieder für fünf Violen und Cello (oder Bass) arrangiert (zwei Ständchen, An die Musik und Heidenröslein).