Georges Onslow(1784–1853)

1784-07-2727.07.1784 in Clermont-Ferrand, Frankreich
1853-10-0303.10.1853 in Clermont-Ferrand, Frankreich
maleKomponistFR

Konrad Ewald

Von Georges Onslow gibt es drei Sonaten für Klavier und Cello (oder Viola). Die «Hauptlast» trägt das Klavier. Die 1963 publizierte dritte in A-dur (dreisätzig) enthält ein zügiges Finale in a-moll, das dann in einem A-dur-Piano (smorzando e pizzicato) ausklingt. Die 2. Sonate, 1972 publiziert, beginnt mit einem wuchtigen c-moll-Satz und bringt nach einem Menuett und einem Adagio ein meist piano dahinhuschendes 6/8-Finale, das im Pianissimo verschwindet. Nr. 1 in F-dur ist erst 1997 erschienen, dreisätzig und ebenfalls ppp endend. Im Vorwort lesen wir: «Da die Bratschenstimme im Original in sehr hoher Lage notiert ist, legen wir noch eine bearbeitete Fassung vor, die spielerfreundlicher ist und dem Klang des Instruments förderlich sein dürfte.» Es gibt unter Onslows Kammermusikwerken zündendere Kompositionen als diese drei Sonaten. Er hat ja neben 3 Klavierquintetten und 12 Klaviertrios 36 Streichquartette und 34 Streichquintette (in unterschiedlicher Besetzung) hinterlassen. Merton Music hat bereits etwa 20 Quartette und ebenso viele Quintette wieder veröffentlicht. Daneben kümmert sich der Kammermusikverlag Kassel (und neuerdings auch der amerikanische Verlag Edition Silvertrust) um die Herausgabe von Onslows Werken. Die Quartette op. 46,1 (fis-moll) und op. 56 (c-moll), die Quintette op. 42 (h-moll), op. 67 (c-moll) und op. 78 (d-moll) und das Nonett op. 77 (a-moll) betrachte ich als Meisterwerke, die neben Beethoven und Schubert bestehen können.

Werke

Sonate F-dur, op. 16, Nr. 1, für Bratsche und Klavier Sonate c-moll, op. 16, Nr. 2, für Bratsche und Klavier Sonate A-dur, op. 16, Nr. 3, für Bratsche und Klavier

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Sonate in F-dur op. 16/1, für Viola und Klavier, Partitur und Stimmen Sonate in c-moll op. 16/2, für Viola und Klavier, Partitur und Stimmen Sonate in A-dur op. 16/3, für Viola und Klavier, Partitur und Stimmen