Franz Lachner(1803–1890)

1803-04-0202.04.1803 in Rain, Deutschland
1890-01-2020.01.1890 in München, Deutschland
maleKomponistDE

Konrad Ewald

Im Zuge der Wiederentdeckung von romantischer Kammermusik sind auch einige Werke der Brüder Lachner (Franz, Ignaz, Vincenz) durch Neuausgaben der Vergessenheit entrissen worden. Von Vincenz (1811-1893), dem Jüngsten der drei, sind wenigstens die Variationen op. 42 für Streichquartett (Woll 1992) und kürzlich das schöne Klavierquartett (g-moll, op. 10) wieder erschienen (Amadeus 2009). Es gäbe noch zwei Streichquartette und ein Streichquintett. Von Franz, der auch einige schöne Orchestersuiten hinterlassen hat, werden nun allmählich auch etliche Kammermusikwerke ediert: Streichquintett (Woll 1983) und eine Serenade für 4 Celli, die sich ohne Einbusse auch von 2 Bratschen und 2 Celli spielen lässt. Auch die zwei Klavierquintette (c-moll op. 139 und a-moll op. 145) sind wieder zugänglich (Lienau 2001), und die prächtigen Streichquartette, sämtlich vom Rodin-Quartett eingespielt, kommen wieder ans Tageslicht (Merton, Silvertrust). Ich wundere mich, dass der kenntnisreiche Wilhelm Altmann seinerzeit sich so abschätzig über Franz Lachner geäussert hat.

Werke

Serenade, op. 29, für 4 Violoncelli (2 Bratschen und 2 Violoncelli)

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Serenade in G-dur op. 29, für 4 Violoncelli oder 2 Violen und 2 Violoncelli, Stimmen