Michael Kimber(1945)
maleKomponistUS
Konrad Ewald
Ich schätze mich glücklich, die Musik des amerikanischen Bratschisten Michael Kimber kennengelernt zu haben. Er ist nun ein Viola-Experte, der nicht nur für den eigenen «Hausgebrauch» schreibt, also für sich und andere Top-Interpreten (wie etwa Savikangas), sondern der auch leichte und amüsante Musiken für zwei und mehr Bratschen geschaffen hat. Fast alle seine Hefte enthalten kluge, sachdienliche, manchmal humorige, aber immer fachmännische Bemerkungen und Ratschläge.
Zu den einfachen Stücken gehören Suite in Baroque Style mit Violine, Duo Sonata in Classical Style für 2 Bratschen, A Few Ragtime Duets für 2 Bratschen (oder Violine und Bratsche) - dasselbe als Trio für 3 Bratschen oder 2 Violinen und Bratsche (A Few Ragtime Trios). Etwas anspruchsvoller sind die Four Canons für 2 Bratschen. Auch die Stücke für 4 und 6 Bratschen sind verhältnismässig einfach.
Witzig ist der Viola Fight Song (Best-Loved Themes from Famous Viola Works, deranged (!) for the Iowa City Viola Quartet by M.K.). Michael Kimber sagt dazu noch: «Every team has its fight song, why shouldn't violists?» Für das gleiche Quartett, in dem Kimber die vierte Stimme spielt, hat er Two Viola Love Songs geschrieben, und ich kann nicht umhin, aus der Einleitung zu zitieren: «We violists don't simply like playing viola - we LOVE playing viola, and we love our violas... These two very sentimental 'viola love songs' were composed for the Iowa City Viola Quartet - four professional violists - who really do love playing together. We hope something of the love we have for viola comes across to you as you play this music.»
Weitere sympathische Werke für vier Bratschen: Violapalooza!, Three Quirky Little Pieces, La Folia (Variations) - und für sechs Bratschen: Festival Overture.
Etwas anspruchsvoller sind Three Bagatelles und Three Armenian Impressions für Soloviola. Zwei kurze Stücke mit Klavier sind gut machbar: Two Pieces in Spanish Style und La Colombe. Zum zweiten schreibt Michael Kimber: «Originally composed for viola, two pianos and strings as a movement to feature the violas in C. Saint-Saëns' 'Carnival of the Animals'.» Das lustige Vorwort füllt eine ganze Seite!
Schwierigere Musiken für Viola sola sind: Echoes of Greece, Three Double-Stop Caprices (Doppelgriff-Stücke), Comet, Emerald Isle,Soliloquy and Krakovian Dance (auch als Dialogue and Krakovian Dance für zwei Violen) und Twelwe Caprices. Und Kimber schreibt dazu: «Why compose viola caprices in a nineteenth-century bravura style at the end of the twentieth century? Better late than never!»
Das Werk, das am bekanntesten geworden ist: Hispanic Fantasy für Bratsche und Streicher. Tolle Musik.
Und auf die Frage einer Kollegin, was man den Schülern denn, nachdem sie das Telemann-Konzert spielen können, als nächstes vorlegen könnte, schreibt Michael Kimber ein wunderbares Concertino pour alto et orchestre à cordes.
Kimber ist auch sprachbegabt; auf meinen englischen Brief hat er mir deutsch geantwortet. Musikalien bei Michael Kimber persönlich: 12 N. Mount Vernon Drive, Iowa City IA 52245-3707 USA.
Unterdessen hat der polnische Bratschist Marcin Murawski Solowerke und zusammen mit drei Schülerinnen Werke für 4 Violen von Michael Kimber auf 2 CDs eingespielt. Leider habe ich erst eine davon erwerben können: Offenbar bekommt man in Europa leichter Noten aus den USA als eine CD aus Polen. Auf dieser einen CD ist nun bereits ein Stück zu hören, das Kimber für Murawski geschrieben hat: «Muravisation», eine prächtige fünfminütige Elegie, die die ganze Bratschenskala abdeckt, aber ganz ohne Doppelgriffe!
Zu den einfachen Stücken gehören Suite in Baroque Style mit Violine, Duo Sonata in Classical Style für 2 Bratschen, A Few Ragtime Duets für 2 Bratschen (oder Violine und Bratsche) - dasselbe als Trio für 3 Bratschen oder 2 Violinen und Bratsche (A Few Ragtime Trios). Etwas anspruchsvoller sind die Four Canons für 2 Bratschen. Auch die Stücke für 4 und 6 Bratschen sind verhältnismässig einfach.
Witzig ist der Viola Fight Song (Best-Loved Themes from Famous Viola Works, deranged (!) for the Iowa City Viola Quartet by M.K.). Michael Kimber sagt dazu noch: «Every team has its fight song, why shouldn't violists?» Für das gleiche Quartett, in dem Kimber die vierte Stimme spielt, hat er Two Viola Love Songs geschrieben, und ich kann nicht umhin, aus der Einleitung zu zitieren: «We violists don't simply like playing viola - we LOVE playing viola, and we love our violas... These two very sentimental 'viola love songs' were composed for the Iowa City Viola Quartet - four professional violists - who really do love playing together. We hope something of the love we have for viola comes across to you as you play this music.»
Weitere sympathische Werke für vier Bratschen: Violapalooza!, Three Quirky Little Pieces, La Folia (Variations) - und für sechs Bratschen: Festival Overture.
Etwas anspruchsvoller sind Three Bagatelles und Three Armenian Impressions für Soloviola. Zwei kurze Stücke mit Klavier sind gut machbar: Two Pieces in Spanish Style und La Colombe. Zum zweiten schreibt Michael Kimber: «Originally composed for viola, two pianos and strings as a movement to feature the violas in C. Saint-Saëns' 'Carnival of the Animals'.» Das lustige Vorwort füllt eine ganze Seite!
Schwierigere Musiken für Viola sola sind: Echoes of Greece, Three Double-Stop Caprices (Doppelgriff-Stücke), Comet, Emerald Isle,Soliloquy and Krakovian Dance (auch als Dialogue and Krakovian Dance für zwei Violen) und Twelwe Caprices. Und Kimber schreibt dazu: «Why compose viola caprices in a nineteenth-century bravura style at the end of the twentieth century? Better late than never!»
Das Werk, das am bekanntesten geworden ist: Hispanic Fantasy für Bratsche und Streicher. Tolle Musik.
Und auf die Frage einer Kollegin, was man den Schülern denn, nachdem sie das Telemann-Konzert spielen können, als nächstes vorlegen könnte, schreibt Michael Kimber ein wunderbares Concertino pour alto et orchestre à cordes.
Kimber ist auch sprachbegabt; auf meinen englischen Brief hat er mir deutsch geantwortet. Musikalien bei Michael Kimber persönlich: 12 N. Mount Vernon Drive, Iowa City IA 52245-3707 USA.
Unterdessen hat der polnische Bratschist Marcin Murawski Solowerke und zusammen mit drei Schülerinnen Werke für 4 Violen von Michael Kimber auf 2 CDs eingespielt. Leider habe ich erst eine davon erwerben können: Offenbar bekommt man in Europa leichter Noten aus den USA als eine CD aus Polen. Auf dieser einen CD ist nun bereits ein Stück zu hören, das Kimber für Murawski geschrieben hat: «Muravisation», eine prächtige fünfminütige Elegie, die die ganze Bratschenskala abdeckt, aber ganz ohne Doppelgriffe!