Bella und Semjon Kalinowsky

Das Musikerehepaar Bella und Semjon Kalinowsky, sie Pianistin, er Bratschist, aus der Ukraine stammend, haben schon etliche Violin- und Cello-Werke für Bratsche spielbar gemacht, etwa in den zwei Bänden «Miriam's Song» (siehe Andrée, Farrenc, Feigin, Hensel, Liebmann, Schonthal, Stein-Schneider, Weigl). 2013 sind bei Lienau «Vier Lieder ohne Worte» von Mendelssohn in einer Bearbeitung für Viola und Klavier erschienen. Und 2015 ist bei Bärenreiter das schöne Album «Jewish Prayer» heraus­gekommen, Bearbeitungen für Viola oder Cello und Orgel. Neben dem bekannten «Kol Nidrei» von Bruch finden sich «Hebräische Melodie» op.23 von Albert Kellermann (1838-1920), «Elohenu», hebräischer Gesang von Fr.Gernsheim, Sarabande op.8 von Joseph Sulzer (1850-1926), «Prière» von Fernand Halphen (1872-1917) und die 5 Festpräludien op.37 für Orgel allein von Louis Lewandowski (1821-1894). Es handelt sich um ruhige romantische Stücke, die auch von Laien gespielt werden können.
Schon vor der Drucklegung hat Semjon Kalinowsky zusammen mit dem Organisten Torsten Laux eine CD mit dem gleichen Titel («Jewish Prayer») herausgebracht (2012, Ambiente Audio). Ausser den erwähnten Stücken für Bratsche und Orgel sind noch zu hören: das 1.Festpräludium von Lewandowski, die 2.Orgelsinfonie von Hermann Berlinkski (1910-2001), eine Komposition von Jehan Alain (1911-1940) und 2 Werke für Viola und Orgel des hier involvierten Organisten (T.Laux, geb. 1965).