Viktor Kalabis(1923–2006)

1923-02-2727.02.1923 in Rothkosteletz, Tschechien
2006-09-2828.09.2006 in Prag, Tschechien
maleKomponistCZ

Konrad Ewald

Viktor Kalabis hat Tristium (mit Streichern) aus Anlass der Erkrankung und des Todes eines Freundes 1981 geschrieben. Es ist dies eine ausdrucksstarke Trauermusik. «Der furchtbare Wechsel zwischen Vertrauen und Hoffnungslosigkeit wurde dann zum formbildenden Aufbau des Werkes, das ich zum Andenken an meinen Freund geschrieben habe» (Kalabis).
04.2019 - Die Sonate mit Klavier aus dem Jahr 1997 ist 2018 bei Schott erschienen. Sie beginnt «drammaticamente» (die Halbe = 106); ab Takt 210 Andante (Viertel = 76), aber auch hier viel Dramatisches; ab Takt 336 Poco vivo (punktierter Vierte l = 110), und ab Takt 545 bis zum Schluss (Takt 612) wieder Tempo I. Wenn ich das Notenbild mit dem Notenbild des 3. und 4. Streichquartetts (aus den Jahren 1977 und 1984) vergleiche, muss ich sagen: Die Sonate sieht sehr übersichtlich aus. Sie ist ein mitreissendes und ergreifendes Werk, das grösste Verbreitung verdiente.
11.2020 - Die Sonate op.84 ist 2016 (zusammen mit Werken von Martinu, Husa und Feld) von Kristina Fialová und Igor Ardašev auf Supraphon zum erstenmal eingespielt worden.

Werke

Sonate, op. 84, für Bratsche und Klavier  Tristium. Konzertante Fantasie, op. 56, für Bratsche und Streicher