Bertold Hummel(1925–2002)

Zwei gut spielbare Sonatinen mit Klavier - für Leute, die immer meinen, neue Musik sei unspielbar. Auch die Kleine Suite, die Romanze und das Albumblatt sind nette Vortragsstücke, die in den Annalen der Neuen Musik keine Spuren hinterlassen werden. Das Capriccio für Streichtrio ist nicht für Anfänger geschrieben, aber durchaus von Laien zu machen. Auch die Fantasia für Viola allein ist nicht Anfängermusik, aber doch sehr «instrumentengerecht». Das Trio facile (für Violine, Viola und Klavier), der Name sagt es, gehört den Laien: Einem zügigen Allegro (2/2) und einem Andante folgt ein Rondo ritmico im 5/8- und 3/4-Takt. 2000 ist noch ein Satz für 4 Bratschen erschienen: Einleitung und Allegro molto. Es handelt sich dabei um das Finale aus dem Divertimento für 4 Violinen (op. 36), bearbeitet für 4 Violen. Auf Taktwechsel gefasst sein! Im übrigen unproblematisch. Eben 2012 ist noch eine Elegie erschienen. Es handelt sich dabei um den 2. Satz seines Concertino classico für Violine, den er für seine Bratsche spielende Schwiegertochter bearbeitet hat.
Das bis dahin als Fantasie op.13f aufgeführte Werk aus dem Jahr 1956 ist kürzlich unter dem Titel Fantasia bucolica publiziert worden. Der Herausgeber Martin Hummel schreibt im Vorwort: «Dieses knappe Konzertstück beginnt mit einer verträumten Einleitung der Solo-Viola, mündet in einen virtuosen Mittelteil, um dann wieder mit den Klängen des Beginns zu enden.» Dieses konzertante Stück ist natürlich anspruchsvoller als die vielen kleinen Musiken für Bratsche und Klavier.