John Hawkins(1949)

in London, England
John Hawkins
maleKomponistGB

Konrad Ewald

Der Titel Urizen ruft nach einer Erklärung, die auch gegeben wird: «William Blake (1757-1827) personifizierte in der Figur des Urizen das, was er für den Irrglauben des Rationalismus hielt.» Ein grüblerisches Werk mit viel Chromatik (bis Takt 47 ist die Viola allein). Die Schwierigkeiten sind verlockend, umso mehr als sich alles im Bereich des Violaschlüssels abspielt.
Das gilt genauso für die weiteren Werke, die John Hawkins für Bratsche geschrieben hat. BoBop ist ein mitreissendes Stück für Viola sola (Hard Bop). Man beachte den Hinweis: 2 Achtel sind «throughout» wie Viertel und Achtel zu spielen. Gestures für 2 Bratschen «are intended to be dramatic», ein abwechslungsreiches Allegro (159 Takte). Waiting ist ein Tango für Viola und Bass, ein ulkige Sache. Für Streichtrio liegt vor Quietus (in memory of Mary Silverthorne, der Frau des Bratschisten Paul Silverthorne). Das fast 300 Takte umfassende Stück beginnt quasi lento und endet calmo (eben «quietus»); dazwischen ein Presto-Teil. Von Dilettanten ohne weiteres zu machen.

Werke

BoBop, für Bratsche Gestures, für 2 Bratschen At Two, für 2 Bratschen Brief Encounters, für Flöte und Bratsche  Waiting. Tango für Bratsche und Kontrabass Urizen, für Bratsche und Klavier (Streicher) Quietus, für Violine, Bratsche und Violoncello Shadows, für Bratsche, Kontrabass (Violoncello) und Klavier Tri, für 6 Bratschen 

Mediathek

John HawkinsJohn Hawkins
Photo: Kate Slotover