William Flackton(1709–1798)

1709-03-2727.03.1709 in Canterbury, England
1798-01-0505.01.1798 in Canterbury, England
maleKomponistGB

Konrad Ewald

Die Sonaten für Viola und Klavier (Cembalo/Orgel) würden sich in einer Kirche gespielt sehr gut ausnehmen. Alle Bratscher mit einem geringen technischen Können, die aber auf Händel-Bearbeitungen verzichten möchten, sollten zu diesen (originalen) Stücken greifen. Eine Sonate (c-moll) ist bei Lengnick erschienen, zwei bei Schott. Der Verlag Doblinger hat 1960 drei Sonaten eines anonymen Meisters veröffentlicht. Zwei davon (die erste und die dritte) sind nun identisch mit den beiden bei Schott erschienenen. Und wie in anderen Fällen: Bei Amadeus sind alle vier in einem Heft vereinigt (Jappe 136 f.).

Werke

Sonate C-dur, op. 2, Nr. 4, für Bratsche und Klavier Sonate D-dur, op. 2, Nr. 5, für Bratsche und Klavier Sonate G-dur, op. 2, Nr. 6, für Bratsche und Klavier Sonate c-moll, op. 2, Nr. 8, für Bratsche und Klavier 3 Sonaten (C/D/G), op. 2, Nr. 4-6, für Bratsche und Basso continuo Alle 4 Sonaten, op. 2, für Bratsche und Klavier

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Vier Sonaten op. 2, für Viola und Bc., Partitur und Stimmen  

Inputs

PhSch : 
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Flacktons Sonaten wurden von Kathryn Steely eingespielt: https://www.jpc.de.

Siehe auch: http://www.msrcd.com.
Die Sonate in c-Moll, op. 2/8, ist daneben auch auf einer Aufnahme der Bratschistin Pauline Sachse mit spätbarocken Sonaten für Bratsche und Tasteninstrument, die Mitte Oktober 2017 bei dem Label CAvi erschien, eingespielt: https://www.highresaudio.com/de/album/view/jsn66x/pauline-sachse-andreas-hecker-viola-galante

PhSch : 
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Die Geschichte der Violasonaten op. 2 von William Flackton ist noch immer kaum bekannt, obwohl sie für das Violarepertoire der 2. Hälfte des 18. Jhts. als symptomatisch bezeichnet werden kann. Deshalb soll sie hier kurz skizziert werden: Im Vorwort seines Sonatendrucks von 1770 ist zu erfahren, dass Flackton sich entschloss, in einer Sechserserie jeweils 3 Sonaten für Violoncello und 3 Sonaten für Viola mit Generalbassbegleitung zu veröffentlichen, nachdem er sich bei allen Londoner Musikhändlern erkundigt hatte und diese ihm bescheinigten, dass sich keine Viola-Solo-Sonaten im Umlauf befänden. Dieses Unternehmen hatte offenbar Erfolg, denn sechs Jahre später fügte er der Serie zwei weitere Sonaten, eine für Violoncello, eine für Viola, hinzu.

Flacktons Initiative hat leider keine Nachahmer gefunden, deshalb sind seine Sonaten neben der Sonate in c-Moll von Franz Benda für das 3. Viertel des 18. Jhts. repräsentativ.