Walter Feldmann(1965)

1965-09-0404.09.1965 in der Schweiz
in feritto
maleKomponistCH

Konrad Ewald

Der Schweizer Musiker, Organisator, Flötist, Sprachwissenschaftler und Literaturkenner hat einige Werke mit Bratsche komponiert. Freundlicherweise hat er mir fünf Kompositionen auf einer CD zugänglich gemacht. Am ehesten angesprochen hat mich das Werk für Viola und grosses Ensemble. Da seine Musiken im Verlag Carus erscheinen, habe ich mir zwei davon gekauft: courbe 2 für Viola und «courbes» - séquences für Flöte, Viola und Harfe. Es zeigte sich dann, was ich beim Hören schon gedacht habe: Das ist Musik für hochqualifizierte Tontechniker. Und mir fiel wieder ein, was der greise, aber immer noch weise Erwin Chargaff in seinem Buch «Ernste Fragen» (2000) geschrieben hatte: «Ich würde sagen, dass die Künste zwischen 1910 und 1920... hermetisch geworden sind. Von nun an musste man nicht nur Experte sein, um Kunst zu schaffen, sondern auch, um sie zu geniessen... Die Stimmen, die in der Einöde rufen, gehören ausschliesslich den miteinander diskutierenden Experten.» Kommt dazu, dass die Titel von Walter Feldmanns Werken - fragmentiertes Englisch, Französisch oder Italienisch (zum Teil mit Klammereinschüben) - weder klärend noch einladend wirken. Mögen die Spezialisten sich dieser Opera annehmen!

Werke

courbe 2, für Bratsche und Elektronik «how many parts of it - the one, - and (how many) (the) other», No 1, für Bratsche, Flöte (auch Altflöte & Piccolo) und Elektronik «courbes» - séquences, für Flöte, Bratsche und Harfe le second tour du noyé (3. Streichquartett), für Violine, Bratsche und Violoncello «monstrueuse vécut dans le cadre» - la mémoire, für Bratsche und grosses Ensemble in 6 Gruppen