Horst Ebenhöh(1930)

Die recht umfangreiche Sonate mit Cello verlangt einiges Können von beiden Spielern. Doppelgriffe, hohe Lagen, schnelle Läufe und einzelne Spezialeffekte, die allerdings fortgeschrittene Dilettanten nicht nur lesen und verstehen, sondern sogar ausführen können. Im ganzen ein kräftiges, wirkungsvolles Werk. Die Spielpartitur, von der man gleich zwei Exemplare erhält, ist übrigens so geschickt eingerichtet, dass das Blättern meist ohne Spielunterbruch möglich ist, so dass man sich nicht die halbe Sonate kopieren muss, ein technisches Positivum, das nebenbei auch erwähnt (und verdankt) sei. Übrigens ist die 2. Spielpartitur (wohl absichtlich) nicht geheftet, so dass sich einzelne Blätter neben die 1. Partitur stellen lassen. Ebenso schwierig, wenn nicht noch schwieriger, ist die Sonate mit Klavier. Taktwechsel werden, wie auch im Duo, nicht angegeben: Man sieht ja, was dasteht. Die knappe viersätzige Sonatine (erst 1990 publiziert) ist schon 1979 entstanden. Sie ist von einfacherer Faktur als die zwei bereits erwähnten Werke (ohne Spezialzeichen). Spielfreudige Musik. Am ehesten zu erobern: Satz 2 Allegretto (pizzicato) und Satz 3 Poco Lento. Das Streichtrio (gedruckt 1989) ist wohl für Laien zu anstrengend: Unregelmässige Taktverteilung, Spezialzeichen (die zwar nicht allzu häufig vorkommen), auch «zwischen Steg und Saitenhalter» kratzen, extreme Höhen machen die Sache nicht gerade zum Vergnügen.