Johannes Brahms(1833–1897)

Die zwei Sonaten für Klarinette und Klavier hat Johannes Brahms selbst für Viola umgeschrieben. Allerdings sagte er: «Ich fürchte, als Bratschen-Sonaten sind die beiden Stücke sehr ungeschickt und unerfreulich» (s. M 49, 25 ff.). Der Klavierpart ist, wie stets bei Johannes Brahms, nicht einfach. Rasche Läufe, die für die Klarinette keine besonderen Probleme darstellen, bereiten dem Bratscher etlichen Verdruss. Als Bratschist vernachlässige man nie die Kammermusik von Brahms (3 Klavierquartette, ein Klavierquintett, 3 Streichquartette, 2 Streichquintette, ein Klarinettenquintett, 2 Streichsextette). Ferner sei daran erinnert, dass Brahms auch zwei Gesänge für Alt, Viola und Klavier komponiert hat. Und vor einigen Jahren ist noch ein Kanon für Gesang und Viola aufgetaucht, der viel Staub aufgewirbelt hat (vgl. M 44, 38 f.; 46, 50; 51, 23 ff.). N. Popov hat ein Intermezzo (aus op. 117) und je ein Klavierstück aus op. 118 und op. 119 für Bratsche und Klavier eingerichtet, alle drei nun als «Intermezzo» bezeichnet: liebenswürdige Stücke. 2 der Violinsonaten sind schon für die Viola adaptiert worden (Klengel, Tertis), ebenso die Cellosonaten (Tertis, Altmann), zuletzt bei ViolaViva.
11.2019 - Paul Pesthy hat vier Zigeunerlieder aus op. 103 (1, 2, 5 und 6) für Viola und Klavier bearbeitet.