Gernot Adrion(1969)

Gernot Adrion, geboren 1969, stammt aus Sulzbach-Rosenberg/Oberpfalz und studierte an der Musikhochschule Nürnberg Viola bei Professor Dr. Hans Kohlhase, Komposition bei Dr. Vivienne Olive sowie Dirigieren bei Werner Andreas Albert. Seit 1996 ist er stellvertretender Solobratschist im Rundfunkorchester Berlin. Neben seiner Orchestertätigkeit ist er auch als Arrangeur, als Mentor der orchestereigenen Akademie sowie als Kammermusiker im Gideon-Klein-Trio und zusammen mit der Pianistin, Yuki Inagawa aktiv. Seine Kompositionen umfassen Solowerke, Kammermusik, Lieder sowie Orchester- und Chormusik.

Gernot Adrion, Orchesterbratschist und Kammermusiker, hat schon in verschiedenen Gattungen komponiert. Aus dem Jahr 1990 stammen die Trois moments musicaux für drei Violen. Die drei Stücke «hängen motivisch enger zusammen, als man auf den ersten Blick vermuten würde. Neben der gemeinsamen harmonischen Basis der Tonarten c-moll und Es-dur findet sich eine konsequente Verwendung aller ungeraden Taktarten (3 bis 11)», so der Komponist im Vorwort. Die Berceuse beginnt im 7/8-Takt; ab Takt 19 geht's im 11/8-Takt weiter, ab Takt 33 wieder im 7/8-Takt. Das ist absolut unproblematisch. Die Elégie, anfänglich im 5/4-Takt, geht ab Takt 13 im 9/8-Takt weiter; auch dies kein Problem: Ein punktierter Viertel entspricht einem Viertel von vorher. Die Gigue schliesslich steht im 3/8-Takt. Einmal neue (und tonale) Musik, die nicht für Stars geschrieben ist; Dilettanten können sie ohne weiteres und mit Genuss spielen. Und: Die drei Stimmen sind absolut gleichwertig und gleichberechtigt.